Hitzewallungen in den Wechseljahren

Viele Frauen sind davon betroffen. Mit natürlichen Mitteln und einigen Tipps und Tricks kannst du deinen Körper bei Hitzewallungen unterstützen.
Die berühmt-berüchtigten Hitzewallungen treten in der zweiten Hälfte der Menopause auf und betreffen in dieser Phase rund drei Viertel aller Frauen. Diese Wallungen beginnen typischerweise sehr plötzlich und breiten sich wie eine Welle vom Gesicht, über den Hals und den Oberkörper aus. Typisch sind ein plötzlich hochroter Kopf, Schweissausbruch mit Schweissperlen und teils auch Herzklopfen.

Hitzewallungen in den Wechseljahren: Ursachen und Dauer

Schuld an den Hitzewallungen ist der Hormonspiegel: In der zweiten Hälfte der Menopause sinkt der Östrogenspiegel, was sich auf den Hypothalamus, das Zwischenhirn auswirkt. Dieser regelt die Körpertemperatur, ist durch den Östrogenabfall aber irritiert. Wie stark sich das auswirkt, ist sehr individuell, entsprechend ist es auch von Frau zu Frau unterschiedlich, wie stark und oft solche Hitzewallungen vorkommen. Durchschnittlich treten in der Menopause solche Hitzewallungen etwa während 1 bis 2 Jahren auf.

Generell kann es bis zu 20 mal am Tag zu Hitzewallungen kommen, was für die betroffenen Frauen sehr belastend sein kann. Unangenehm sind besonders auch nächtliche Hitzewallungen, die dann mit Schweissausbrüchen, durchgeschwitztem Pyjama und nassem Bettzeug den Schlaf stören. Durch den Schweiss folgt auf die Hitzewallung oft eine Phase des Frierens. Diese Wechselwirkung kann das Problem verstärken und noch anstrengender machen.

Mit ein paar Tipps und Tricks, kleinen Anpassungen und natürlicher Unterstützung kannst du deinem Körper bei Hitzewallungen und allgemein in den Wechseljahren aktiv helfen, statt ihm ausgeliefert zu sein.

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Heilpflanzen und natürliche Unterstützung bei Hitzewallungen in den Wechseljahren

Ein ganzheitlicher Ansatz hilft einerseits, Symptome wie die Schweiss- und Drüsenabsonderung zu regulieren und unterstützt andererseits direkt an der Quelle: Im Fall von Hitzewallungen in den Wechseljahren also bei der Hormonbalance, welche durch den abfallenden Östrogenspiegel gestört ist.

Bei übermässigem Schwitzen kommt in der Naturheilkunde tradtionellerweise Salbei zum Einsatz. Den absinkenden Östrogenspiegel gleichen Pflanzen aus, welche sogenannte Isoflavone enthalten: das sind Pflanzenstoffe mit einer schwach östrogenen Wirkung.

Dazu gehört zum Beispiel Soja. Bei milden Symptomen kann es daher bereits helfen, Sojaprodukte wie Sojamilch oder -jogurt, Tofu oder Miso vermehrt in den Speiseplan einzubauen.

Enthalten sind Isoflavone unter anderem auch in Rotklee, Hopfen, Frauenmantel, Schafgarbe und in Himbeerblättern. Ein Tee aus diesen Pflanzen, einzeln oder gemischt, kann die Hormonregulation in den Wechseljahren unterstützen. Auch die Wurzeln der sogenannten Traubensilberkerze enthalten östrogenartige Phytohormone. Sie können in Tee- oder Tropfenform oder auch als homöopathische Globuli eingenommen werden. Leinsamen enthalten ebenfalls Isoflavone und dienen neben der Hormonbalance durch viele Ballaststoffe auch der Verdauung und der Darmflora. Bei der Einnahme von Leinsamen aber unbedingt genug Wasser trinken, da sie quellen!

Aromatherapie: Erfrischungsspray
Muskatellersalbei, Rosengeranien, Bitterorange, Minze, Limetten - das sind alles erfrischende Düfte, die für Ausgleich und Abkühlung sorgen. Auf die Handgelenksinnenseite oder bei geschlossenen Augen direkt ins Gesicht gesprüht, kann so ein Erfrischungsspray kühlend und ausgleichend wirken.

Spray mit Himbeerknospen
Ein Spray mit Knospenmazerat der Himbeere kann direkt in den Mund gesprüht werden. Die Himbeerknospen werden im Frühling, bevor sie austreiben, geerntet, und dann in Alkohol mazeriert =kalt ausgezogen. Die Himbeerknospen enthalten östrogenartige Stoffe und helfen somit, den abfallenden Östrogenspiegel auszugleichen.

Tipps und Tricks für den Alltag bei Hitzewallungen

Um Hitzewallungen im Alltag gut zu begegnen und sie auch etwas zu lindern, kannst du neben natürlicher Unterstützung verschiedene Massnahmen ergreifen.

Kleide dich klug
Mit der richtigen Kleidung kannst du deinem Körper bei der Temperaturregulation helfen: Atmungsaktive Kleidung sorgt für eine bessere Luftzirkulation - am besten auch als Pyjama. Seide und Leinen haben ausgleichende Eigenschaften und eignen sich besonders auch als Bettwäsche. Kleide dich ausserdem in Schichten nach dem Zwiebelprinzip, um im Falle einer Hitzewallung schnell etwas ausziehen zu können - und solltest du danach frieren, auch wieder etwas anziehen zu können. Nachts empfiehlt es sich, einen Ersatz-Schlafanzug bereit zu legen, um im Falle von durchgeschwitzter Kleidung schnell wechseln zu können.

Ernähre dich klug
Die Ernährung hat ebenfalls einen Einfluss auf unsere Körpertemperatur: Sehr kalte Getränke oder anregende Getränke wie Kaffee und Schwarztee regen die Schweissproduktion an. Das gleiche gilt für Alkohol. Auch auf scharfe Speisen solltest du eher verzichten. Zur Unterstützung der Hormonregulation kannst du vermehrt Sojaprodukte wie Sojamilch oder -jogurt, Tofu und Miso in den Speiseplan integrieren. Soja enthält sogenannte Isoflavone, das sind Phytohormone, welche natürlich östrogenartig sind und somit den abfallenden Östrogenspiegel ausgleichen können.

Erfrische dich klug
Eine Waschung mit Zitrone erfrischt: Gib dafür 4 Tropfen hochwertiges, ätherisches Zitronenöl in ca. 1,5 dl lauwarmes Wasser und füge zwei Teelöffel Salz hinzu. Mit einem Lappen kannst du damit Gesicht, Nacken, Hals, Achseln und Dekolleté waschen. Auch ein Unterarm- oder Fussbad mit der Mischung kühlt und erfrischt, dazu die Mengen hochrechnen. Wurdest du nachts von Hitzewallungen geweckt, kann diese Waschung ebenfalls helfen. In diesem Fall kannst du zusätzlich beruhigende (Zitronen-)Melisse beigeben.

Bewege dich klug
Bewegung und sanfter Sport unterstützen den Körper in den Wechseljahren. Spazierengehen, lockeres Schwimmen, Qi Gong oder Yoga, welches sogar extra Übungen für die Hormonbalance kennt, sorgen für Ausgleich und einen guten Flow.

Frühzeitige Unterstützung und Vorbereitung für die Menopause

Bei der Menopause denken Viele an das Ausbleiben der Monatsblutung, tatsächlich beginnt die Menopause aber schon 4 bis 10 Jahre vorher, wenn der Hormonhaushalt sich langsam zu verändern beginnt. Bei manchen Frauen ist das bereits Mitte 40, bei anderen erst um die 50.

Diese erste Phase wird Prämenopause genannt und geht oft schon mit ersten Symptomen wie Stimmungsschwankungen, stärkere Menstruation oder vermehrten Kopfschmerzen einher. Unterstützt du den Hormonhaushalt bereits in dieser Phase und setzt dich aktiv für deine Energie und Gelassenheit ein, kannst du deinen Körper geschickt durch diese Phase der Veränderung begleiten.

Balance und Ausgleich für Kopf und Körper
Ab einem Alter von ca. 40 Jahren lohnt es sich, den Hormonhaushalt bewusst zu unterstützen. Möglich ist das zum
Beispiel mit natürlichen Produkten für die Hormonbalance, etwa in Form von Kapsel oder Tees. Mit einer hauptsächlich pflanzlichen, eiweiss- und ballaststoffreichen Ernährung sorgst du für eine ausreichende Nährstoffzufuhr. Wichtig ist ausserdem, für die mentale und körperliche Balance zu sorgen.

Die Energiereserven werden mit zunehmendem Alter weniger, die Ansprüche bleiben die gleichen oder nehmen nicht selten sogar zu durch intensive Zeiten mit der Familie, seien das die Kinder oder die Pflege der alternden Eltern, einen fordernden Job oder andere verantwortungsvolle Aufgaben.

Auf Stress reagieren
Lerne, Stresssymptome schnell zu erkennen und insbesondere auch Stressoren auszumachen, die du eventuell umgehen oder zumindest minimieren kannst. Sanfte Bewegung mit Spass hält nicht nur den Körper fit, stark und beweglich, sondern dient auch als Ventil bei Stress, sorgt für Entspannung und wirkt Stress entgegen. Das hilft auch der mentalen Gesundheit, welche du zusätzlich durch Achtsamkeit unterstützen kannst. Meditation, Atemübungen, positive Botschaften der Selbstliebe und bewusste Auszeiten können zu mehr innerer Gelassenheit beitragen.

So übst du die Leichtigkeit und kannst der Menopause gelassener entgegensehen. Du lernst dich und deinen Körper kennen, kannst allfällige Symptome und Unpässlichkeiten der Menopause besser annehmen und mit kleinen Anpassungen gut darauf reagieren. Nimm’s mit Schwung und Leichtigkeit!