Dezember 2025
10 Mins
Die Rauhnächte: Inspiration für Rituale
Inspiration 1: Wünsche oder Intentionen setzen
Nimm dir am ersten Tag der Rauhnächte (oder früher) Zeit, um dir 12 persönliche Wünsche oder Intentionen für das neue Jahr bewusst zu machen. Schreibe jeden von ihnen auf einen Zettel, falte diese klein und lege sie in ein bewusst dafür ausgesuchtes Schälchen, Körbchen oder Glas.
Verbrenne nun jeden Abend in einem bewussten Moment einen dieser Zettel, ohne ihn vorher noch einmal zu lesen.
Inspiration 2: Emotionen manifestieren
Nimm dir während der Rauhnächte jeden Tag Zeit, bewusst einem Gefühl nachzuspüren, das du im neuen Jahr häufiger empfinden möchtest: Dankbarkeit, Mut oder Gelassenheit zum Beispiel. Stell dir das Gefühl sehr genau vor, benenne es und lasse es für einen Moment in dir aufleben. Dazu kann es zum Beispiel helfen, dich an eine konkrete Situation zu erinnern, in der du dieses Gefühl gespürt hast, oder Musik zu hören, die diese Emotion in dir auslöst. Halte dabei eine Baumwoll- oder Hanfschnur in der Hand. Konzentriere dich nun ganz auf dieses Gefühl und mache einen Knoten in die Schnur, um es festzuhalten.
Falls du gerne Makramee oder Armbändchen knüpfst, kannst du die Gefühle auch jeden Tag ganz bewusst in ein Knüpfkunstwerk einflechten. Aufgehängt, am Handgelenk oder am Schlüsselbund kannst du dir diese Gefühle im kommenden Jahr immer wieder in Erinnerung rufen.
Inspiration 3: Räuchern
Räuchern ist die traditionellste Art, die Rauhnächte zu begehen. Der aromatische Rauch soll reinigen, Altes vertreiben und Neues einladen. Zum Räuchern brauchst du ein Räuchergut in Form eines Räucherbüschels aus getrockneten Kräutern, das du auch selbst binden kannst. Unterschiedlichen Kräutern werden dabei unterschiedliche Kräfte nachgesagt: Thymian steht zum Beispiel für Stärke und Mut, Rosmarin schützt, reinigt und erfrischt, Lavendel schafft Ruhe und emotionale Klarheit.
Du kannst das mit der zweiten Inspiration verbinden, indem du beim Binden des Kräuterbüschels einem Gefühl nachspürst und dieses einflechtest, oder indem du die Schnur mit den Wunschknoten zum Binden eines Kräuterbüschels verwendest.
Gib den Rauhnächten deine Bedeutung
Wie du die Rauhnächte begehst, ist vollkommen dir überlassen. Ob du alle 12 Nächte bewusst feierst, dir extra Momente dafür schaffst oder es einfach geniesst, wie diese besondere Zeit im Alltag immer wieder durchschimmert. Eine schöne Facette der Rauhnächte ist, dass sie heute nicht wie Weihnachten oder Neujahr von gesellschaftlichen Erwartungen und Vorstellungen geprägt sind.
Wenn du möchtest, kannst du die Einladung annehmen und diese Zeit so gestalten, wie es für dich stimmt. Du kannst das im Stillen tun, du kannst anderen davon erzählen oder für dich behalten, und wirst im neuen Jahr im Büro keinen Smalltalk darüber machen müssen – ausser, du möchtest das. Damit sind die Rauhnächte auch eine Feier der Selbstbestimmung, der Achtsamkeit und des Bauchgefühls.
Wir wünschen dir eine schöne Zeit zwischen den Jahren – wie auch immer du sie gestaltest!
